Gesundes Selbstbewusstsein aufbauen

Gesundes Selbstbewusstsein aufbauen

Selbstbewusstsein beschreibt die Wahrnehmung, die wir von uns selbst haben. Selbstbewusstsein entsteht durch unser Selbstbild und es ist der Ursprung für eine innere Sicherheit und beeinflusst unsere inneren Überzeugungen (“Glaubenssätze”) stark. Der Begriff Selbstbewusstsein beschreibt das Bewusstsein über uns selbst, er wird geprägt durch bisherige persönliche Erfahrungen und Wertschätzung, wie soziale Akzeptanz, Feedback, Lob oder Kritik. Diese Erfahrungen ergeben sich aus Beziehungen, die wir mit anderen Personen pflegen und die Beziehung, die wir zu uns selbst haben. Erfahrungen aus der Kindheit spielen eine besonders große Rolle. Selbstbewusstsein ist allerdings nicht mit Selbstvertrauen zu verwechseln. Die beiden Begriffe werden häufig synonym verwendet. Betrachtet man beides jedoch genauer, lassen sich Unterschiede feststellen. Selbstvertrauen beschreibt eher das Vertrauen in uns selbst und in unsere Fähigkeiten und Stärken. Man besitzt das Vertrauen, auch neue Herausforderungen zu meistern. Ein starkes Selbstvertrauen fördert den Glauben an sich selbst. Man glaubt an das Erreichen eigener Ziele und weiß seine eigenen Stärken und auch Schwächen zu schätzen und ist bestrebt an ihnen zu arbeiten. Neben Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gibt es noch den Selbstwert. Selbstwert beschreibt die Selbstwertschätzung, also die Erkenntnis wertvoll zu sein. Die drei Begriffe bedingen sich gegenseitig, weswegen eine Abgrenzung nicht ganz einfach ist. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf das Selbstbewusstsein, behalten aber im Hinterkopf, dass es auch durch Selbstvertrauen und Selbstwert geprägt ist.

 

Warum spielt Selbstbewusstsein auf der Arbeit eine wichtige Rolle?

Ein selbstbewusstes und sicheres Auftreten ist besonders im Job wichtig. Egal ob es sich um ein Vorstellungsgespräch handelt, Diskussionen im Team oder einen Vortrag bei einem Kunden. Ein selbstbewusstes Auftreten kann viele Lebenslagen vereinfachen. Zum einen führt Selbstbewusstsein zu einem authentischen, souveränen und überzeugenden Auftreten.  Selbstbewusste Menschen trauen sich seine eigene Meinung, Bedürfnisse und Wünsche zu vertreten und laut auszusprechen.  Selbstbewusstsein zeigt sich durch die Fähigkeit, eigene Sichtweisen auch mal zu ändern und neu einzuordnen. Auf der anderen Seite besitzt man eine gesunde Kritikfähigkeit und kann konstruktive Kritik annehmen. Fehler führen nicht zur Verzweiflung, sondern dienen als Lernprozess. Genauer gesagt können sich selbstbewusste Menschen gut selbst einschätzen und selbst reflektieren. Zudem stärkt es die eigene Selbstwirksamkeit, es fördert eine gewisse Widerstandsfähigkeit und die Stressbewältigung.

Selbstbewusstsein stärken - Tipps aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Um Selbstbewusstsein aufzubauen, bedarf es Training, Zeit und vor allem Mut. Denn es ist nicht einfach an sich selbst zu arbeiten. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen heute den ersten Schritt zu wagen.

  • Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen, Fehler akzeptieren
  • Lernen auch mal “Nein” sagen zu können
  • Sich den eigenen Ängsten stellen
  • Lösungsorientiertes und zukunftsorientiertes Denken
  • Optimismus pflegen
  • Zu seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen stehen
  • Erfolge feiern
  • An der Körpersprache arbeiten
  • Akzeptanz: Loslassen
  • Achtsame Gedanken, positive Affirmationen (in einem unserer vorherigen Blogbeiträge erfahren Sie weiteres über eine achtsame Lebensweise)
  • Erholung gönnen
  • Selbstachtung, Selbstwirksamkeit, Selbstliebe aufbauen: Fragen Sie sich “Wer bin ich”? “Was wünsche ich mir von meinem Leben/ was erwarte ich in meinem Leben?”, “Was macht mich glücklich?”  
    Erkennen Sie: ”Ich bin gut so wie ich bin, ich respektiere mich”)
  • Leidenschaft finden, Hobby suchen

 

Selbstbewusstsein durch Sport aufbauen – Bewegung für die Psyche

Ihnen ist bestimmt schon einmal aufgefallen, dass viele Sportler*innen sehr selbstbewusst auftreten. Dieses Selbstbewusstsein strahlen sie nicht nur in dem jeweiligen Sport aus, sondern auch in anderen Lebensbereichen. Sport erhöht das psychische und physische Selbstbewusstsein. Doch was für Effekte wirken eigentlich genau in unserem Körper? Zum einen wird das Gehirn durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Es regt die Neubildung von Nervenzellen an und der Untergang von Nervenzellen kann vorgebeugt werden. Zudem wird oxidativer Stress reduziert. Beim Sport schüttet der Körper Hormone aus. Botenstoffe wie Endorphine (Glückshormone) sowie Serotonin und Noradrenalin, welche den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Emotionen beeinflussen. Die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin werden abgebaut. Nachhaltig steigert sich also das Wohlbefinden. Generell kann man sagen, dass jeder Sport und Art der Bewegung zu Glücksgefühlen führen. Wichtig dabei ist: Sport soll Spaß machen. Das großartige ist: Man benötigt nichts weiter außer seinen eigenen Körper! Die positiven Effekte, die durch Sport erreicht werden, spüren wir auch im Alltag.  

Sportarten für mehr Selbstbewusstsein

Ausdauersportarten wie Joggen

Beim Joggen werden Endorphine ins Blut ausgeschüttet und nach einer gewissen Zeit erreicht man das sogenannte “Runners High”, ein euphorischer Zustand, in dem Jogger*innen das Gefühl haben, sie könnten ewig weiterlaufen.  

Fitnesssport und Krafttraining

Krafttraining hat neben einem “guten Aussehen” viele psychische Vorteile, die auf den ersten Blick gar nicht richtig wahrgenommen werden. Durch Krafttraining erreichen wir etwas mit unserer eigenen Kraft, wir spüren, wie stark unser Körper sein kann. Wir erkennen große Verbesserungen, wenn wir regelmäßig zum Training gehen. Die Erfolge lassen sich quasi messen, was uns mit Stolz erfüllt und uns das Gefühl beschert, das der Körper großartiges leisten kann.  

Yoga

Yoga stärkt von innen, im Yoga geht es um die Betrachtung und Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Atmung. Indem man sich viel Zeit nimmt auf seinen Körper zu hören, lernt man Dinge im Neutralen zu betrachten und sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.

Klettern

Im Klettern überwindet man Höhen und stellt sich seinen eigenen Ängsten. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wird geschult.

Kampfsport

Kampfsport eignet sich hervorragend zum Stressabbau, was sich auch auf den Alltag überträgt. Man lernt seine eigenen Stärken und Schwächen kennen, sowie Körperbeherrschung und ein besonderes Gefühl für den eigenen Körper.

Tanzen

Kampfsport Tanzen eignet sich gut, um seinen eigenen Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen. Man lernt aus sich herauszukommen un dass es okay ist, sich selbst und seine Wünsche zu zeigen.

Die Motivation, die wir für das Training aufbauen, zeigt sich auch in alltäglichen Aufgaben wieder. Wir sind beispielsweise motivierter, fühlen uns stärker und kräftiger oder sind beim Treppensteigen nicht mehr stark außer Atem. Diese Effekte bewerten wir automatisch positiv. Ist das nicht toll?

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