Führungskräfte als Vorbilder für ein resilientes Selbstmanagement
Selbstmanagement und Resilienz
Selbstmanagement bedeutet grundlegend, selbstständig und unabhängig für sich selbst sorgen zu können, das Leben erfolgreich zu organisieren und persönliche Entwicklung und Wachstum zu fördern. Es geht darum, im Einklang mit eigenen Bedürfnissen zu arbeiten und diese zu erfüllen. Selbstmanagement ist jedoch keine leichte Aufgabe und erfordert kontinuierliche Arbeit.
Führungskräfte im Unternehmen als Vorbilder
Führungskräfte sind Schlüsselfiguren, wenn es um Selbstmanagement geht. Sie tragen die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, zu planen, zu organisieren, zu führen und zu kontrollieren. Ihre Herangehensweise hängt von ihrem Führungsstil ab, der verschiedene Verhaltensmuster umfassen kann, wie kontrollierend, kooperativ, lenkend odermotivierend. Moderne Ansätze wie der transformationale und transaktionale Führungsstil betonen die Bedeutung von Werten, Einstellungen und der Unterstützung der Mitarbeitenden durch die Führungskraft.
Transformationale Führungskräfte glauben an die Werte, die sie vertreten, und inspirieren und motivieren ihre Mitarbeitenden. Sie dienen als Vorbilder und beeinflussen die Unternehmenskultur positiv. Transaktionale Führungskräfte hingegen legen klare Erwartungen fest und belohnen die Erfüllung dieser Erwartungen. Führungskräfte repräsentieren das Unternehmen und beeinflussen die Motivation, Leistung und Selbstorganisation der Mitarbeitenden maßgeblich.
Anregungen zum Selbstmanagement
Effektives Selbstmanagement erfordert bestimmte Kompetenzen, wie gute Kommunikationsfähigkeiten, die Übernahme von Verantwortung, kluge Aufgabenverteilung, das Einholen von Feedback und das Setzen von Prioritäten. Auch das Treffen von Entscheidungen, die Zeiteinteilung, die Schaffung von Überblick und die Suche nach Inspiration sind wichtig. Kleine Schritte in Richtung langfristiger Ziele sind ratsam, während Multitasking vermieden werden sollte. Eine gesunde Balance zwischen Perfektionismus und pragmatischem Handeln ist entscheidend, um wichtige Aufgaben zu erledigen und Prokrastination zu verhindern.
Betriebliches Gesundheitsmanagement und Selbstmanagement
Selbstmanagement spielt auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement eine entscheidende Rolle. Es beeinflusst die psychische Gesundheit und mentale Stärke, wirkt sich auf Schlaf, Bewegung und Ernährung aus und kann Schlafstörungen, Burnout und Reizbarkeit begünstigen. Eine effektive Selbstorganisation hilft, den Kopf nach Feierabend frei zu bekommen und zur Ruhe zu kommen.
5 Methoden für effektives Selbstmanagement
1. ALPEN-Methode (nach Lothar Seiwert): Diese Methode beinhaltet Aufgabennotierung, Einschätzung der Aufgabenlänge, Einplanung von Pufferzeiten, Entscheidungsfindung (ggf. nach Wichtigkeit) und Nachkontrolle.
2. ABC-Analyse (nach H. Ford Dickie): Hier werden Aufgaben nach Priorität eingeteilt in "sehr wichtig", "wichtig" und "weniger wichtig".
3. Pareto-Prinzip (nach Vilfredo Pareto): Dieses Prinzip besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Zeiteinsatzes erreicht werden können, was die Effizienz steigert.
4. SMART-Technik (nach Peter Drucker): Bei der Zieldefinition sollten diese Punkte beachtet werden: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert.
5. Pomodoro-Technik (nach Francesco Cirillo): Diese Methode empfiehlt regelmäßige Pausen, alle 25 Minuten, um die Produktivität und Fokussierung zu steigern.
Fazit
Selbstmanagement ist entscheidend für persönlichen Erfolg und Wohlbefinden, sowohl im Privatleben als auch im Beruf. Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle als Vorbilder für Selbstmanagementkompetenzen, und effektive Methoden können helfen, dieses wichtige Skillset zu entwickeln und zu pflegen.